Ein herzliches Aufwiedersehen, an einen begnadeten "Gschichtldrucker", der die Welt ein wenig verändert hat. Möge die ewige Freiheit mit Dir sein.

Vor 35 Jahren durfte ich Dietmar Ehrenreich kennenlernen, vor gut 30 Jahren haben wir uns leider wieder aus den Augen verloren. Damals war er noch kein Verleger - damals hat er eher einmal etwas verlegt.
Ein kurzer Blick in ein Video von ihm und ich wußte sofort, er hat sich nicht verändert: tiefgründig und humorvoll hat er die Menschen erschreckend gut verstanden.
Ein (gleich)alter Freund!

Was will uns der Tod von Dietmar sagen? Vielleicht, dass wir unser Leben genießen sollen. Vielleicht, dass wir nicht nur immer an andere denken sollen. Vielleicht aber auch, dass das Leben manchmal viel zu kurz ist.

Ich lernte Dietmar als Verleger kennen (meine Schwester Karin Patsch arbeitete mit ihm) und erlebte ihn als einen nachdenklichen, aufmerksamen und liebenswerten Menschen. Ich wünsche ihm eine tolle Zeit auf der anderen Seite und seiner Familie viel Kraft.

Mit 45 schenkte sich Dietmar am Altjahrstag einen Marathonlauf und schrieb darüber ein Journal. Damals nannte er mich "Kurator" und ich ihn "Verleger". In dem Journal kommt übrigens auch unsere erste Begegnung zur Sprache. Worüber wir uns hauptsächlich unterhielten? Über Fußball natürlich (dieser seiner Leidenschaft konnte sich wohl keiner entziehen ...). Und die letzten Seiten dieses Buches sind voller Sätze zum Abschied. Sie machen in diesem Moment tief traurig, können aber auch trösten. Mit "Life is but a game" beginnt Dietmar diese Serie, mit "Was tun?" endet er. Dazwischen ein "Ciao, dawei". Das sag ich jetzt Dir, ehrenwerter Verleger ...
Dein Kurator